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Ein nachhaltiger Wandel: Fahrräder von Trek aus emissionsarmem Aluminium

Im Rahmen unseres ersten Emissionsaudits im Jahr 2021 erkannten wir, dass Aluminium den größten Anteil an unseren gesamten Treibhausgasemissionen hatte. Also packten wir dieses Problemmaterial an und überdachten unseren kompletten Beschaffungsprozess für Aluminium. Der Schlüssel? Dabei geht es nicht nur um das Material, sondern auch die Art und Weise, wie es hergestellt wird.

Deshalb haben wir eine neue Richtlinie für die nachhaltige Beschaffung von Aluminium erstellt und beziehen unser Aluminium jetzt von Lieferanten, die erneuerbare Energien nutzen. In einigen Fällen haben wir unsere Partner bei der Modernisierung ihrer Anlagen unterstützt, damit diese den höheren Umweltanforderungen unserer neuen Standards gerecht werden.

Und dieser Schritt zeigt Wirkung: Bis Februar 2025 wurden bereits Tausende von Rahmen für unsere Citybikes, Mountainbikes und Rennräder aus emissionsarmem Aluminium gefertigt – und das ist erst der Anfang.

Mittlerweile haben wir fast alle von uns produzierten Aluminium-Fahrradrahmen auf emissionsarmes Material umgestellt. Dies ist die größte Initiative zur CO2-Reduzierung in der Geschichte von Trek und einer der bedeutendsten Meilensteine für mehr Nachhaltigkeit in der Fahrradbranche.

Die folgende Übersicht veranschaulicht unsere Reise auf der Suche nach dem Aluminiumfahrrad mit den geringsten Umweltauswirkungen.

Gleiche Fahrräder. Besserer Fertigungsprozess.

Unser Weg zu emissionsarmem Aluminium

Emissionsaudit

2021 erkannten wir, dass Aluminium den größten Anteil an unseren Gesamtemissionen ausmacht. Ein Großteil des von uns verwendeten Aluminiums stammte aus Anlagen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden – was nicht nur in der Fahrradindustrie ein üblicher Ansatz ist. Wenn aber dasselbe Aluminium mithilfe von erneuerbarer Energie hergestellt wird, verringert sich die Gesamtauswirkung erheblich.

Zulieferer-Outreach

Also starteten wir eine massive, an unsere Zulieferer gerichtete Outreach-Kampagne. Wir arbeiteten uns in die Materie ein, stellten bisher ungestellte Fragen und lernten unheimlich viel dazu. Dieser Schritt verschaffte uns ein klareres Bild von unserer Lieferkette – im Guten wie im Schlechten.

Entwicklung von Trainingsmaßnahmen

Wir schlossen uns mit der niederländischen gemeinnützigen Organisation Shift Cycling Culture, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und anderen Fahrradmarken zusammen, um ein Trainingsprogramm zu den Themen Nachhaltigkeit, Kohlenstoffbilanzierung, regulatorische Leitlinien und Datenanalyse auszuarbeiten. Dieses Trainingsprogramm soll unseren Lieferanten und Zulieferern dabei helfen, die Bereiche in unseren Operationen mit den größten Auswirkungen zu identifizieren.

Komplett neue Beschaffungspolitik

Gleichzeitig erarbeiteten wir eine komplett neue Richtlinie für die Beschaffung von Aluminium, die sicherstellen soll, dass sich unsere Lieferkettenpartner in gleichem Maße wie Trek für die Senkung von Emissionen einsetzen. Dieser Schritt sorgt für eine bessere Transparenz hinsichtlich unserer Scope-3-Emissionen und legt klare Anforderungen an die zulässigen Emissionswerte unserer Produkte fest.

Das erste Fahrrad aus emissionsarmem Aluminium

Die ersten emissionsarmen Aluminium-Fahrradrahmen sind bereits bei Trek-Händlern erhältlich. Zudem verwenden wir standardmäßig emissionsarme Materialien für fast alle von uns hergestellten Aluminiumfahrräder. Im nächsten Schritt erkunden wir Möglichkeiten über den Rahmen hinaus, um die Umweltauswirkungen anderer Aluminiumteile zu verringern.

Unser beliebtestes Aluminiumfahrrad in Zahlen

Veränderung der Emissionen (kg CO2e) je Bauteil des Marlin 5 Gen 3. Die Umstellung der in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Komponenten auf emissionsarmes Aluminium wird zu einer geschätzten Reduzierung der CO₂-Emissionen von 53,7 % führen. Dieser Prozess ist in vollem Gang und befindet sich in unterschiedlichen Fertigstellungsphasen.

Vorher

Die Analyse des Marlin half uns, die Teile des Fahrrads zu identifizieren, welche die größten Klimaauswirkungen haben. Dadurch waren wir in der Lage, unsere Bemühungen auf die Reduzierung der Emissionen dort zu konzentrieren, wo sie den größten Unterschied ausmacht.   

Gabel

Die Gabel des Marlin enthält große Mengen an Aluminium, Stahl und Magnesium und bietet viel Raum für Verbesserungen. Bei der Betrachtung unserer Lieferkette fanden wir jedoch heraus, dass die Emissionen der für die Gussteile dieser Gabeln verwendeten Post-Consumer-Recyclingmaterialien bereits weit unter den zulässigen Werten liegen. 

Rahmen

Nachfragen bei unseren Lieferanten ergaben, dass für die Fertigung unserer Aluminiumrahmen kohlenstoffintensive fossile Brennstoffe wie etwa Kohle verwendet werden. Seit dieser Erkenntnis arbeiten wir zusammen mit mehreren Werken an der Implementierung eines hydroelektrischen Prozesses, der dazu beiträgt, die Emissionen unserer Rahmen drastisch zu reduzieren. 

Felgen, Lenker, Sattelstütze und Vorbau

Wir arbeiten gerade an Lösungen, um emissionsarmes Aluminium in unsere Felgen zu integrieren. Außerdem planen wir, die Fertigung weiterer Teile zu optimieren. 

Warum wird dies in Prozenten angezeigt?

Wir schätzen die Produktemissionen mithilfe der Modellierung von Produktionsprozessen, Materialien und Energieverbrauch. Je mehr wir über diese Prozesse lernen, desto genauer können wir unsere Modelle erstellen. Seit unserem Nachhaltigkeitsbericht 2021 haben wir die Analyse des Marlin bereits viermal überarbeitet. Durch die Angabe der Reduzierungen in Prozent können wir ein klareres Bild vermitteln, als es durch die Verwendung absoluter Zahlen möglich wäre.

Welche Effekte wird emissionsarmes Aluminium haben?

Nahezu jeder Aluminiumrahmen von Trek reduziert nun direkt unseren CO2-Fußabdruck und bringt uns unseren Klimazielen näher. Diese Initiative ist sehr umfangreich und hat konkrete Ergebnisse erzielt. Außerdem erhoffen wir uns, dass sich weitere Unternehmen aus der Branche und aus anderen Bereichen anschließen werden. Mehr dazu ist in unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht zu lesen.