Wie Trek die Gleichstellung im professionellen Frauenradsport vorantreibt
Zukunftsweisende Gerechtigkeit im professionellen Frauenradsport
Wie die meisten Sportarten ist der Straßenradsport traditionell eine Männerdomäne gewesen. Es war nicht so, dass es „Männerstraßenrennen“ und „Frauenstraßenrennen“ gab und den Männern einfach mehr Ressourcen bereitstanden. Für lange Zeit gab es schlicht „Straßenrennen“, und Frauen waren kein Teil davon.
Selbst als der Frauenradsport an Fahrt aufnahm, wurden die Rennen nicht im Fernsehen übertragen. Keine Fernsehübertragungen bedeuten keine Sponsoren. Keine Sponsoren bedeuten kein Geld. Und kein Geld bedeutet keine guten Rennen, keine öffentliche Wahrnehmung, keine weiblichen Vorbilder – und kein Grund für TV-Übertragungen. Ein Teufelskreis der Stagnation. Oder besser: Stagnation durch Tradition. Und Trek war dafür ebenso mitverantwortlich wie alle anderen.
Bevor wir ein eigenes Rennteam hatten, war es leicht, die offensichtliche Geschlechterungleichheit im Sport zu ignorieren. Wir waren nur ein Sponsor. Nicht unser Fehler, nicht unsere Verantwortung. Doch als wir unser eigenes Team gründeten, bekamen wir plötzlich die Gelegenheit, etwas zu verändern. Und wir begannen, wichtige Fragen zu stellen: Warum haben wir kein Frauenteam? Warum verdienen sie in allen Belangen weniger? Was ist hier das Richtige, das wir tun können? Manchmal reicht es, wenn man nur einen einzigen Stein aus einer Mauer entfernt, um sie einstürzen zu lassen.
2017 veranstaltete Trek den ersten UCI Cyclocross Weltcup, bei dem Männer und Frauen das gleiche Preisgeld erhielten. Als erste Marke überhaupt entschied sich Trek 2019 dazu, ein eigenes professionelles Frauenteam im Straßenradsport zu gründen. Und 2021 wurde bekannt, dass Trek bei Rennen, bei denen Frauen weniger Preisgeld als Männer erhielten, dieses stillschweigend auf das gleiche Niveau anhob.
Kurz darauf folgten andere Teams unserem Beispiel. Und auch die Rennveranstalter überdachten ihre Herangehensweise. Der Druck, Frauenrennen zu veranstalten, die mit denen der Männer mithalten konnten, stieg erheblich, was für verdammt gute Rennen sorgte. Gute Rennen bedeuten gute Heldinnen. Gute Heldinnen bedeuten gute Storys. Gute Storys bedeuten gutes Fernsehen. Und gutes Fernsehen bedeutet gute Sponsorenverträge.
Während der Rest der Fahrradbranche inzwischen den Wert von Investitionen in den Frauensport erkannt hat, ist Trek den anderen wieder einmal einen Schritt voraus. Lidl-Trek stellt das größte Team der Women’s World Tour im Straßenradsport und stellt Frauen- und Männerteams die gleiche Unterstützung bereit – was in dem Sport immer noch nicht selbstverständlich ist. Darüber hinaus unterstützt Trek seine Athletinnen vor, während und nach der Schwangerschaft.
Die Ergebnisse sprechen für sich. Mittlerweile haben Trek-Athletinnen zahlreiche historische Siege errungen, olympisches Gold gewonnen, mehrere Weltmeistertitel für sich entscheiden können und beeindruckende Weltrekorde aufgestellt.
Die vielleicht aber wichtigere Erkenntnis: Wenn du das Richtige tust, kann das eine Art Schneeballeffekt auslösen. Es rückt die Realität ins Blickfeld und zwingt Menschen dazu, bisher akzeptierte Standards zu hinterfragen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu ändern.